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Fischen am kleinen Bach

 
     

oder "Bemerkt sie mich oder nicht ?"

   
           
     

Gerade die Fliegenfischerei an einem kleinen Bach kann unheimlich interessant sein. Nicht nur, weil man hier seine ganzen Wurfkünste aufbringen muss, sondern auch, weil es hier oft größere Fische gibt, als oft vermutet wird. Ich habe das Glück einen Seitenbach der Sieg (NRW) mit Freunden angepachtet zu haben und erlebe dort immer wieder richtig schöne Stunden.

   
         
     

Am einem kleinen Bach ist noch wichtiger, als sonst auch wirklich sehr vorsichtig vorzugehen. Die Fische sind Lärm nicht gewohnt und verstecken sich bereits bei ganz kleinen Geräuschen bzw. Erschütterungen. Schleichen ist deshalb Vorschrift. Schleichen heißt, das man sich nur sehr vorsichtig am Bach entlang bewegt, schnelle Bewegungen sind zu vermeiden. Auch Geräusche, wie lautes Sprechen etwa, sind nach nicht ratsam. Man versucht lautlos den Bach zu erkunden. Man sucht sich nach Möglichkeit auch Deckung, wie z.B. ein Großer Baum oder Strauch direkt am Ufer. Man sollte es auch unterlassen, seinen eigenen Schatten auf das Wasser fallen zu lassen. Dann lieber den Bach an günstiger Stelle queren und von der anderen Seite anwerfen.

   
     

Auch die Kleidung spielt am Bach eine große Rolle. Es sollten gedeckte Farben (Grün, braun, grau) gewählt werden. Ich habe z.B. eine hellbeige Wathose, die am grünen Waldbach ziemlich ungeeignet ist. Hier bevorzuge ich dann meine dunkelgrünen Watstiefel, die hier von der Wattiefe sowieso völlig ausreichen.

   
         
     

Technik und Taktik:

   
      Die effektivste und auch einfachste Methode ist das stromabwärts fischen. Hierbei muss man auch nicht unbedingt werfen, was wieder für Unruhe sorgen würde. Man läßt die Schnur einfach oberhalb ins Wasser und verlängert sie dann, bis man an der fangträchtigen Stelle ist.    
     

Die zweite erfolgreiche Methode ist das Tippfischen. Hierbei läßt man nur einen Rutenlänge der Schnur aus der Rute und tippt mit der Fliege auf der Wasseroberfläche herum. Ziemlich spannend, wenn dann eine große Forelle hochgeschossen kommt und die Fliege nimmt.

   
     

Eine dritte und viel zu wenig angewendete Methode für kurze Distanzen ist das "Flitschenlassen" ( Richtig heißt der Wurf Katapultwurf, Gruß an Roland ;-) ). Hierbei wird etwas weniger als Schnur als Rutenlänge aus der Rute geholt. Die Fliege wird am Hakenbogen festgehalten. Dann wird mit der Rutenspitze auf die zu beangelnde Stelle gezielt und die Rute gespannt. Durch loslassen der Fliege "flitscht" die Fliege jetzt auf die anvisierte Stelle. Besonders an Stellen, wo man überhaupt nicht durch das Gestrüpp anwerfen kann ist dies die Methode der Wahl.

   
     

Ansonsten sind natürlich alle anderen Methoden möglich, aber mit den o.g. habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Meist ist es am Bach auch so verwachsen, dass ein "normales" Werfen meist nicht möglich ist. Dann helfen die o.g. Methoden Baumhänger weitestgehend zu vermeiden.

   
     
   
     

Gerät:

   
     

Hier gehen die Meinungen ziemlich auseinander. Die einen schwören auf lange Ruten, die anderen auf kurze. Dazu später mehr, aber eins haben alle gemeinsam. Bei der Schnurklasse reichen geringe Größen aus. Ich persönlich fische am liebsten mit einer Rute der Schnurklasse 3 (7 Fuß) mit einer 2er Schnur bestückt. Hier merke ich jeden kleinen Zupfer.

   
     

Kurze Ruten haben den Vorteil, dass man leichter durch den Wald kommt und in den engen Platzverhältnissen nicht überall hängen bleibt. Oft kann man damit auch noch normal werfen.
Lange Ruten haben andere Vorteile, so z.B. dass man sie an stark verwachsenen Stellen einfach mal durch die Äste stecken kann und die Schnur dann besser kontrollieren kann. Auch für die Tippfischerei sind sie gut geeignet aufgrund ihrer Länge.

   
     

Aber wie gesagt, ich persönlich bevorzuge kurze Ruten, da sie an den meisten von mir befischten Bächen die meisten Vorteile bieten. Doch das ist jedem selbst überlassen.

   
     

Köder:

   
     

Hier sind alle Fliegen möglich, die auch beim "normalen Fischen" gut funktionieren. Zur Schonung von kleinen Forellen verwende ich aber am Bach zumeist größere Hakenmodelle ab Größe 10. So lässt sich der Fang der einen oder anderen untermassigen Forelle vermeiden. Über Widerhaken möchte ich mich an dieser Stelle nicht auslassen. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

   
     

Und nun raus an den Bach! Es lohnt sich !!

   
           
     

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